Über MiSpEx

Unter dem Namen „MiSpEx“ – National Research Network for Medicine in Spine Exercise – laufen im Zeitraum von 2011 bis 2018 mehrere umfassende multizentrische Studien, die sich mit dem Schwerpunkt „Gesellschaftskrankheit Rückenschmerz“ auseinandersetzen.

„MiSpEx“ zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass verschiedene Forschungseinrichtungen mit klinischem und nicht klinischem Hintergrund, sowie Einrichtungen mit Bezug zu unterschiedlichen medizinischen Versorgungssystemen deutschlandweit zusammenarbeiten (Universitäten, Olympiastützpunkte, Fachverbände, Rehakliniken etc.).

Ziel des Projektes ist die Entwicklung, Evaluation und der Transfer einer funktionsbezogenen Diagnostik zur Prävention und Therapie bei Rückenschmerz für den Spitzensport und die Gesamtgesellschaft. Die Bearbeitung des Forschungsparadigmas der individuellen neuromuskulären Adaptation auf körperliche Aktivität erfolgt im Rahmen eines national ausgerichteten, multizentrischen Gesamtprojekts. Für eine definierte und valide Qualitätssicherung von Interventionen und eine Abschätzung der Risiko- und Schmerzreduktion werden reliable Kenngrößen einer funktionsbezogenen Diagnostik der Wirbelsäulenbelastung definiert. Schwerpunkt des Projekts ist in der Folge die Entwicklung und Validierung präventiver und therapeutischer Interventionen basierend auf der Funktionsdiagnostik. Hierzu wurden in der ersten Projektphase zwei zentrale Studien mit ca. 1800 Probanden durchgeführt sowie weitere 16 Teilstudien in den beteiligten Untersuchungszentren. Für alle Studien wurden Probanden aus dem Leistungssport, Freizeitsport und auch Nicht-Sportler jeweils mit und ohne Rückschmerzen rekrutiert und untersucht.

In der zweiten Projektphase liegt der Fokus auf der Evaluation der präventiven und therapeutischen Effizienz von neuen, konsekutiv auf den Ergebnissen der ersten Projektphase aufgebauten Interventionsmodulen in den Zielgruppen Spitzensport und Allgemeinbevölkerung, dem Transfer der gewonnenen Erkenntnisse in die Zielgruppen Grundversorgung, Kliniken und Kompetenzzentren sowie auf der differenzierten Analyse der Dosis-Wirkungsbeziehung für eine zielgruppenadäquate Zusammenstellung von Diagnostik und Interventionsmodulen. Hierzu werden erneut eine nationale Multicenterstudie (MCSB) mit ca. 1000 Probanden aus dem Sport und der Allgemeinbevölkerung ergänzt und weitere 13 differenzierte Teilstudien zur Klärung von wissenschaftlichen Einzelfragestellungen durchgeführt.